Pressemitteilung Montag, 23. Februar 2004
MEISSENHEIM/FRIESENHEIM/DIERSBURG. Die neue „Gospel Generation“ startet ab Mittwoch, 3. März, um 18.30 Uhr im Meißenheimer evangelischen Gemeindezentrum wieder mit den Proben. Damit hat der Chor seine dreimonatige Pause beendet, die durch die Schwangerschaft von Leiterin Gesine Fünfgeld notwendig geworden war. Gesungen werden nicht nur die klassischen englischen Gospels, sondern ebenso anderes neueres Liedgut in Deutsch und auch Latein.
Nach dem Zusammenschluss aus den in Diersburg, Friesenheim und Lahr beheimateten „Good Shepherd Singers“ und der ursprünglichen Meißenheimer „Gospel Generation“ umfasst das neue Ensemble rund 50 Sängerinnen und Sänger. Und die freuen sich über jedes neue Mitglied – Männer sind besonders willkommen. Geprobt wird monatlich abwechselnd in Meißenheim, Friesenheim und Diersburg.
Für Fragen steht Chorleiterin Gesine Fünfgeld, Tel. 0781/9195566, gerne zur Verfügung.
   
Badische Zeitung Freitag, 27. Februar 2004
Chorpremiere in der Osternacht
Unter der Leitung von Gesine Fünfgeld firmieren zwei Gospelchöre zur „Gospel Generation“ / 50 Sängerinnen und Sänger
Von unserem Mitarbeiter Robert Ullmann

FRIESENHEIM/MEISSENHEIM. Zu einem gemeinsamen Gospel-Chor mit rund 50 Sängerinnen und Sängern haben sich die Chöre „Good Shepherd Singers“ aus Diersburg, Friesenheim sowie Lahr und der Meißenheimer Chor „Gospel Generation“ vereinigt. Die Leitung hat Gesine Fünfgeld. Der erste öffentliche Auftritt des Chors wird beim traditionellen Diersburger Osternacht-Gottesdienst in der Nacht zum Ostersonntag sein.

Die „Good Shepherd Singers“ waren 1997 in Diersburg von Traugott Fünfgeld gegründet worden. Als Fünfgeld Kantor des Gruppenkantorats (Diersburg, Friesenheim, Christusgemeinde Lahr) wurde, kamen auch Friesenheimer und Lahrer zu diesem Chor. Der hatte aber plötzlich keinen Leiter mehr, da die Stelle Fünfgelds nach dessen Weggang Ende 2003 nach Offenburg – er übernahm dort das Bezirkskantorat – nicht mehr besetzt wurde.
In dieser Situation beschlossen die „Good Shepherd Singers“ und der seit sechs Jahren von Fünfgelds Ehefrau Gesine geleitete Meißenheimer Chor unter deren Namen „Gospel Generation“ zu fusionieren.
Für Gesine Fünfgeld eine gute Entscheidung: „Die beiden Chöre kannten sich gut durch etliche gemeinsame Konzerte, und sie ergänzen sich sehr schön.“ Glücklich ist sie auch darüber, dass der Name Gospel Generation bleibt: „Für mich drückt der Name aus, dass sich der Chor nicht auf eine Generation beschränkt. Manche sind 15 Jahre alt, andere über 50 Jahre, aber wir singen gemeinsam Gospel.“
Der neue Chor wird finanziell getragen von den evangelischen Gemeinden Diersburg, Friesenheim und Meißenheim. In jeder dieser drei Gemeinden gestaltet der Chor pro Jahr zweimal ein Ereignis, entweder einen Gottesdienst, eine Abendmusik oder ein Kirchenkonzert. Gesine Fünfgeld: „Wir haben das klar abgesprochen. So ist keine Gemeinde benachteiligt.“
Die Christusgemeinde Lahr habe dabei keine Berücksichtigung finden können, vier Gemeinden mit einem Chor zu bedienen, sei zuviel, argumentiert Fünfgeld. Dennoch sind die meisten Lahrer Alt-Mitglieder mit dabei, wie Dorothea Brasch-Duffner aus Hohberg, Sprecherin des Gesamtchors, bestätigt. „Gesine Fünfgeld war unser Wunschkandidat. Wir sind alle sehr glücklich mit dieser Lösung“, sagt Brasch-Duffner. Sie hofft, dass der Neuanfang auch neue Mitglieder in den Chor bringt. Ein paar zusätzliche Männerstimmen könne man gut gebrauchen, aber auch Sängerinnen seien willkommen.
Der Gesamtchor hat, bedingt durch die gemeinsamen Auftritte in der Vergangenheit, die in der Regel von Gesine Fünfgeld geleitet worden waren, ein großes gemeinsames Repertoire, das weiter ausgebaut wird. Es ist aber nicht auf Gospel beschränkt, es wurde auch schon gemeinsam Kirchenmusik in Latein gesungen, dazu klassische Komponisten wie Mendelssohn und Bach oder Modernes wie die „Missa criolla“, die kreolische Folklore-Messe des Südamerikaners Ariel Ramirez.
Gesine Fünfgeld probt bereits seit vergangenen September mit der vergrößerten „Gospel Generation“, hatte aber zum Jahreswechsel einige Monate Babypause. Am 3. März wird die Probenarbeit wieder aufgenommen. Geprobt wird einmal pro Woche, im monatlichen Wechsel in Meißenheim, Friesenheim oder Diersburg. Die März-Proben finden im evangelischen Gemeindezentrum Meißenheim statt.
Bei Interesse: Tel. 07808/3684 (Dorothea Brasch-Duffner).
   
Mittelbadische Presse Donnerstag, 18. März 2004
»Gospel Generation« tritt wieder auf
Der Chor hat sich mit Sängern aus Friesenheim, Meißenheim, Lahr und Diersburg neu formiert
Der neu formierte Chor »Gospel Generation« unter der Leitung von Gesine Fünfgeld wird nach einer längeren Pause erstmalig wieder im Diersburger Osternacht-Gottesdienst öffentlich zu hören sein. Nach der Fusion der »Good Shepherd Singers« aus Friesenheim, Lahr und Diersburg mit der alten »Gospel Generation« aus Meißenheim haben die Proben nun wieder begonnen.

Von Antje Massa

Meißenheim/Friesenheim. Mit dem Weggang von Traugott Fünfgeld als Bezirkskantor nach Offenburg im vergangenen September standen die »Good Shepherd Singers« plötzlich ohne Chorleitung da. Die Sängerinnen und Sänger aus Diersburg, Friesenheim und Lahr wünschten sich deshalb als neue Chorleiterin Fünfgelds Ehefrau Gesine, die den Meißenheimer Chor »Gospel Generation« bislang erfolgreich leitete. »Beide Chöre kannten sich bereits sehr gut. Wir haben schon etliche gemeinsame Konzerte gemeinsam bestritten«, erzählt die engagierte Chorleiterin.
So kam es zu einer Fusion, bei der der alte Name »Gospel Generation« der Meißenheimer auch wieder als neuer Name für den gesamten Chor gewählt wurde. Gesine Fünfgeld ist zufrieden: »Der Name spiegelt genau das wieder, was wir sind und was wir machen. Denn die Jüngste ist 14 Jahre alt und die Ältesten sind an die 60 Jahre. Und alle zusammen singen wir Gospels. Ich verstehe uns als eine Generation von Menschen, die neuere Musik singen will.« Dabei wird nicht nur auf englisch, sondern auch schon mal auf latein oder französisch gesungen.
Mit der Fusion wurde auch abgesprochen, dass die Proben im monatlichen Wechsel in Meißenheim, Friesenheim und Diersburg stattfinden. Lahr fand dabei zwar keine Berücksichtigung, dennoch blieben einige Lahrer Sängerinnen und Sänger dem Chor treu. Finanziert wird der Chor denn auch von den evangelischen Gemeinden Diersburg, Friesenheim und Meißenheim. Und damit auch hier alles gerecht zugeht, findet in jeder Gemeinde zweimal jährlich ein Auftritt des Gesamtchors statt, sei es im Rahmen eines Gottesdienstes oder eines Kirchenkonzerts.
Nach ihrer Babypause hat Gesine Fünfgeld nun die Proben für den Gesamtchor wieder aufgenommen. »Bei unserer ersten Probe waren gleich sieben neue Gesichter dabei, davon auch ein Mann.«, freut sie sich. Denn besonders weitere Männerstimmen brauche der Chor, aber auch jede neue Sängerin sei herzlich willkommen. Insgesamt leitet sie jetzt rund 50 Sängerinnen und Sänger, von denen 35 ehemalige »Good Shepherd Singers« sind. Da beide Chöre unter der Leitung von Gesine Fünfgeld bereits gemeinsam erfolgreich waren, verfügt der große Chor über ein breites Repertoire, das – nicht zuletzt durch aktuelle Kompositionen von Traugott Fünfgeld – stetig erweitert wird. »Das soll Interessierte aber nicht vom Mitsingen abhalten. Man muß weder Noten lesen können noch vorher in einem anderen Chor gesungen haben«, wirbt die Chorleiterin. Die Freude am Gesang reiche aus, um schnell einen gelungenen Einstieg zu finden.
Wer jetzt Interesse hat, kann sich mit Dorothea Brasch-Duffner aus Diersburg, sie ist die Sprecherin der »Gospel Generation«, unter Tel. 07808/3684 in Verbindung setzen.
   
Badische Zeitung Samstag, 10. April 2004
„Ein Kontrast zum Alltag“
Neu formierte „Gospel Generation“ hat heute in der Diersburger Kirche den ersten Auftritt
Von unserem Mitarbeiter Robert Ullmann

FRIESENHEIM-HOHBERG-NEURIED. Singen beginnt mit ein klein bisschen Gymnastik. Der Körper muss entkrampft sein, braucht zugleich Spannung. Einsingübungen lockern, machen die Stimme geschmeidig. Der richtige Stimmsitz muss gefunden werden. Es ist nicht anders als beim Sport: Auch ein Sänger muss sich erst „aufwärmen“.
Es ist die vorletzte Probe der erweiterten und neu formierten „Gospel Generation“. Man probt in der Kirche Meißenheim, der erste Auftritt wird am Ostersamstag in der evangelischen Kirche „Des Guten Hirten“ in Diersburg stattfinden. Der Chor geht beim Einsingen die Vokale durch, reagiert präzise auf Anweisungen, auf die Sprache der Hände von Chorleiterin Gesine Fünfgeld. Durch den Zusammenschluss mit den „Good Shepherd Singers“, die vor fünf Jahren von Traugott Fünfgeld gegründet worden waren, ist die „Gospel Generation“ auf rund 50 Sängerinnen und Sänger angewachsen. Finanziert wird der neue und vergrößerte Chor von den evangelischen Gemeinden Diersburg, Friesenheim und Meißenheim, denen er auch für Konzerte zur Verfügung steht.
Der Chor hat ein gutes Volumen, das in der herrlichen Meißenheimer Kirchenakustik großartig wirkt. Die evangelische Kirche Diersburg ist da problematischer, sie klingt recht spröde. Umso präziser muss der Chor dort singen. Fünfgeld beginnt mit „Let's pray together“, einer schönen, bekannten Gospelmelodie, die auch schon mehrfach für Pop-Hits herhalten musste. Es ist spannend, die verschiedenen Chorstimmen – erster und zweiter Sopran, ersten und zweiter Alt, Bass – zunächst einmal einzeln zu hören und danach den Zusammenklang.
Das Stück klappt auf Anhieb, aber Gesine Fünfgeld ist noch nicht zufrieden, macht Feinarbeit. Sie will mehr Gebundenheit, achtet auf Kleinigkeiten: „Nicht schmieren, nicht auf den Konsonanten singen“, und sie beginnt mit der Dynamik zu spielen, nimmt Passagen zurück, lässt dort den Chor kommen, kraftvoll ausgreifen, jubeln, fordert Spannung ein, gibt dem Gospelsong eine Struktur, eine Gestaltung.
Geprobt wird auch ein „Agnus Dei“ in Latein. Komposition und Satz sind von Traugott Fünfgeld und verlangen einen streng geführten, geschmeidigen Ton. Das Werk ist im Sechs-Achtel-Takt, sehr melodiös und sehr bewegt. Der Gospel „Good News“ ist beschwingt und fröhlich – die Auferstehung Christi ist eine gute Nachricht. Es ist ein klassischer Gospelsong: Eine Solostimme oder ein Teil des Chors ruft, der Gesamtchor gibt Antwort. Neben den Stücken für den Osternacht-Gottesdienst werden auch andere geprobt. Der Chor hat zwar ein breites und großes Repertoire, es soll jedoch weiter ausgebaut werden.
Es geht recht humorvoll zu, bei der Chorarbeit wird viel gelacht. Die „Gospel Generation“ umfasst viele Generationen. Die Mitglieder sind zwischen zwölf und 50 Jahre alt. Sie kommen aus Friesenheim und Hohberg, aus Lahr und Oberweier, aus Nieder- und Oberschopfheim, aus Ottenheim, Meißenheim, Ichenheim – im Grunde aus dem gesamten Dreieck zwischen Lahr, Hofweier und dem Ried.
Es sind Schüler darin vertreten, einige Hausfrauen (und ein Hausmann), Vermessungstechniker, Mediengestalter, Handwerker, Büro- und Einzelhandelskaufleute, Arbeiter, Selbstständige, Angestellte – es ist ein nahezu kompletter gesellschaftlicher Querschnitt.
Für sie alle ist das Singen in der „Gospel Generation“ Ausgleich zum Beruf, Kontrast zum Alltag, Geselligkeit mit Freunden. „Es geht aber nicht allein um das Singen, sondern auch darum, was wir singen, um die Botschaft, um den Inhalt“, sagt Magdalena, Krankenschwester und von Anfang an im Chor, „deshalb nennen wir uns Gospel Generation“.
   
Badische Zeitung Montag, 27. September 2004
„Lahr jazzt 2004“: Lahr hat’s!
Der Konzertmarathon ging gestern Vormittag in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums mit mancher positiven Überraschung los
Von unserem Mitarbeiter Matthias Ambs

LAHR. Der Flügel stand noch verloren in der Ecke, und die Stuhlreihen waren noch nicht gefüllt am Sonntagmorgen, aber auf der Bühne in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums herrschte schon rege Betriebsamkeit. „Martin, machst du mal das Mikro lauter“, schallte es von oben, wo die ersten Musiker eifrig an ihren Instrumenten herumnestelten. Derweil labte sich das Publikum im Foyer der Schule an Maracuja-Kuchen und Marmor-Schoko-Muffins und stärkte sich mit Gulaschsuppe und heißen Würstchen für einen langen Tag: Der Konzertmarathon „Lahr jazzt 2004“ stand nämlich an, mithin der Auftritt von zehn Jazzensembles aus Lahr und Umgebung innerhalb von acht Stunden.
Am Ende konnte der veranstaltende Kulturkreis eine überaus positive Bilanz des Jazz-Ereignisses ziehen: guten Publikumszuspruch erzielt, ein niveauvolles und abwechslungsreichens Programm geboten und den Beweis geliefert, dass Lahrs Jazzszene lebt. Letzteres war das Hauptziel der Veranstaltung. „Wir wollen zeigen“, so Carlo Bäder zu Beginn des Konzerts, „was in Lahr in punkto Jazz alles läuft.“ Zu diesem Zweck hatten Bäder und andere Mentoren der lokalen Szene wie Thomas Spitz, Stefan Schrape, Martin Lampeitl und Helmut Frenzer gemeinsam mit dem Kulturkreis zum Konzertmarathon „Lahr jazzt“ geladen. Nicht wenige Besucher in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums dürften überrascht gewesen sein, von wem und wie gut in und um Lahr gejazzt wird. Natürlich hatten nicht alle zehn Ensembles das spielerische Niveau von „Tschäß und mehr ...“, die die Veranstaltung mit Oldtime Jazz eröffneten. Das eingespielte und bühnenerfahrene Septett um Saxophonist Thomas Spitz und Pianist Bruno Ruch präsentierte kompakt gespielte, flotte Standards von Sonny Rollins bis Herbie Hancock und brachte es fertig, etwas Stimmung in die am Sonntagmorgen noch schwach besuchte Halle zu bringen. So viel Qualität hatten – wie gesagt – nicht alle Ensembles gerade im ersten Teil des Konzertes zu bieten, aber es war schon die eine oder andere Überraschungsband zu hören. Die Bigband des Max-Planck-Gymnasiums etwa, die, dirigiert von Stefan Schrape, Klassiker wie Mancinis „Pink Panther“ oder den Hair-Evergreen „Aquarius“ mit gutem Drive und erstaunlichem solistischen Vermögen spielte, oder die „Gospel Generation“, ein homogener Chor unter der Leitung von Gesine Fünfgeld, der Spirituals wie „Swing low, sweet chariot“ oder „Joshua fit the battle von Jericho“ frisch und begeisternd aufbereitete. Eine interessante Verbindung von Jazz, Gospel und (mitunter sehr alter) europäischer Kirchenmusik präsentierten „Tune-Fish“, die im virtuosen Gitarrenspiel von Martin Lampeitl eine besondere Stärke zu bieten hatten, am Sonntag allerdings hörbar mit dem kurzfristigen Ausfall ihres Schlagzeugers kämpften. „Tune-Fish“ hatten außerdem, ebenso wie Teile des deutsch-französischen Chors „Why Note & Blue Note“, zwei Auftritte an diesem Sonntagmorgen zu bewältigen. Mit Gospels und Kirchenliedern hatten sie nämlich zur Gestaltung des Jazz-Gottesdienstes beigetragen, der vor dem Konzert in der Stiftskirche gehalten wurde. „Why Note & Blue Note“ schließlich erzielten unter der Leitung von Erich Vogt von den fünf Ensembles der ersten Konzerthälfte am Sonntag mit die stärkste Publikumsresonanz. Seine Vorliebe für latein-amerikanische Rhythmen („Aque de beber“, „Blue kiss from Brazil“) und seine klangliche Vielfalt machte den grenzüberschreitenden Chor zum Publikumsfavoriten und legte den Bands der zweiten Konzerthälfte die Latte recht hoch (Bericht folgt).
zum Anfang